Die Herausforderung

BQ, ein zukunftsweisendes spanisches Technologieunternehmen, wandte sich an Studio Banana, um durch eine innovative Bildungsinitiative die sogenannte „digitale Kluft“ zu überbrücken.

Das bedeutete, einen attraktiven Weg zu finden, um die Vorstellungskraft und Neugier der alten und neuen Generationen zu wecken. Wir sollten Menschen für Wissenschaft, Technologie, Ingenieurwesen, Kunst und Mathematik (STEAM) begeistern, zu Fragen inspirieren, Kreativität fördern und neue Synergien mit Bildungseinrichtungen, Tech-Unternehmen, Start-ups und Kreativen schaffen.

Das Ergebnis

So entstand das CirCoLab – Spaniens erstes digitales Labor auf Rädern. Diese Bildungsinitiative ging auf eine 90-tägige Tour durch das Land und brachte 5.000 Teilnehmern aller Altersgruppen in 39 Städten innovative Technologien nahe. Um die sogenannte Maker-Bewegung in ländliche und urbane Zentren in ganz Spanien zu bringen – was ein großes Medienecho hervorrief – wandte unser Team Co-Design-Strategien auf die gesamte Initiative an, von UX-Design und Programmierung bis hin zu Branding, Produktdesign, Produktion und Kommunikation.

Ein erhabenes Ziel: Ein Beitrag zu einer technikaffinen Nation

BQ engagiert sich stark im Bereich Bildung und konzentriert seine Initiativen zur sozialen Verantwortung von Unternehmen (CSR) darauf, den Spaniern technologisches Know-how zu vermitteln. Sie wollten nicht nur eine bestimmte Zielgruppe ansprechen oder ihre Aufmerksamkeit auf dicht besiedelte Stadtgebiete richten.

Unsere Lösung sollte die Zielsetzung von BQ unterstützen, ihr technisches Wissen mit allen Teilen der spanischen Gesellschaft zu teilen.

STEAM- und Maker-Bewegungen vorantreiben

In der Anfangsphase des Projekts stellten wir schnell enge Verbindungen zwischen der STEAM- und der Maker-Bewegung fest. Wir von Studio Banana verfügen über umfangreiche Erfahrungen im Bereich der Bildungsinnovation und waren begeistert, diese auf dieses Projekt anzuwenden.

Datengesteuert: Technologie zu den Menschen bringen

Wir brauchten eine Lösung, die Neugierde weckt und die Menschen durch technologische Innovationen anspricht. Die Initiative musste gleichzeitig attraktiv, zugänglich und einfach sein. Mit diesem Gedanken im Hinterkopf haben wir uns ein Tech-Labor auf Rädern ausgedacht, um die Botschaft landesweit zu verbreiten.

Unser Team entwarf eine Reiseroute für den Roadtrip von BQ, der in städtischen und ländlichen Gebieten im ganzen Land Halt machte. Fünf Ausbilder würden in zwei Vans über einen Zeitraum von drei Monaten reisen.

Die Initiative sollte disruptiv sein und BQ an vorderster Stelle im Bereich der Bildungsinnovation positionieren, um Teilnehmer und potenzielle Kunden auf eine Art und Weise zu erreichen, wie es eine Standard-Werbekampagne niemals könnte. Sie sollte die Technologie entmystifizieren, indem sie sie mit Handwerk und alltäglichen Erfahrungen verbindet, und den Menschen zeigen, wie Technologie die Welt (und ihr eigenes Leben) verändern kann.

Co-Design einer bedeutsamen Reise

Das Tech-Lab sollte einen wirklich positiven Einfluss auf die Teilnehmer haben. Wir mussten ein Erlebnis entwerfen, das über die Bildung hinausgeht und auf eine besondere Art und Weise unterhält und inspiriert, daher war es wichtig, eine optimale User Journey zu entwickeln.

Wir sahen den Roadtrip als eine Möglichkeit, den Menschen die Welt der Technologie (und damit auch BQ) näher zu bringen. Mit diesem Gedanken im Sinn begannen wir den Service-Design-Prozess, indem wir Antworten auf Fragen suchten wie “Was treibt die Menschen an, etwas zu schaffen?”, “Wie wecken wir die Neugier auf unser Technologielabor?” und “Wie machen wir dies zu einem befriedigenden Erlebnis?”

Service Design: Für jeden etwas dabei

Wir wollten ein Erlebnis gestalten, das den inneren Erfinder in jedem Menschen hervorruft, unabhängig von Alter oder Bildungshintergrund. Wir entwickelten eine Methodik und UX aus einer Reihe von abgestuften Workshops mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden und Interessensgebieten.

Am Ende gab es 40 verschiedene Workshops in neun Kategorien, darunter 3D Party, Elektronische Textilien, Tech Crafts, Hacker Hour, Creative Coding, Games, Creative Biology, Green Tech und Science Magic.

Produktdesign: Maßanfertigung der Traum-Maschine

Unser nächster Schritt bestand darin, die Rahmenbedingungen, Materialien und Werkzeuge zu entwerfen, die notwendig waren, um eine umfassende, flexible, unterhaltsame und praktische Erfahrung für alle Beteiligten zu schaffen.

Um die Mobilität der Initiative zu gewährleisten, haben wir zwei Kleintransporter individuell angepasst, ausgestattet mit von Studio Banana selbst entworfenen Modulen zur Aufbewahrung von Ausrüstung und Werkzeugen. Dies trug zu einer Pop-up-Umgebung bei, die es dem CirCoLab-Team ermöglichen würde, je nach Kontext und Aktivität einfache Änderungen vorzunehmen.

Branding einer Lernerfahrung, die Spaß macht

Die Schlüsselbegriffe dieses Projekts waren Motivation, Zusammenarbeit, Experimentieren, Teilen, Entdecken, Inspiration, Feiern, Lernen und Veränderung. Diese Ideen – und der Aspekt des Spaßes und des Unterwegs-Seins – erinnerten an die Magie des Zirkus. Wir wollten einen Namen, der die Aufregung einer reisenden Show verkörpert und gleichzeitig die Prinzipien von STEAM und der Maker-Bewegung aufgreift.

Wir entwickelten eine dynamische, interaktive visuelle Identität, die die spielerische Natur von CirCoLab widerspiegelt und die Menschen dazu ermutigt, zu “hacken” und mit ihr zu interagieren. Die geometrischen Elemente und Grundfarben wurden von der Arbeit von Wassily Kandinsky inspiriert. Dies trug zu einem skurrilen Gefühl bei, das uns gefühlt zu den Spielen zurückbrachte, die wir als Kinder spielten, eine Zeit, in der wir zum ersten Mal lernten, allein mit unserer Vorstellungskraft Welten zu bauen.

Das Branding wurde auf mehrere Facetten der Initiative angewendet: den CirCoLab-Van, Social Media, Werbematerial und Merchandising.

Produktion: Startschuss für die intelligenteste Show der Welt

Bevor CirCoLab loslegen konnte, arbeitete unser Logistikteam akribisch an der Entwicklung einer spezifischen Reiseroute. Es gab eine Menge Arbeit hinter den Kulissen zu erledigen, wie z. B. die Verwaltung von Partnerschaften, das Einholen von Genehmigungen, die Bereitstellung der Materialien und die Unterstützung von BQ bei der Rekrutierung der besten Ausbilder.

Kommunikationsstrategie: Roll up! Roll up!

Wir sahen die CirCoLab-Kommunikationsstrategie als eine weitere Möglichkeit, die Bildungserfahrung auszubauen. Mit “CirCoLab_Moving Ideas” als Projekt-Slogan erstellten wir Inhalte für Social Media und Dokumentationsrichtlinien, um sicherzustellen, dass die Initiative auch diejenigen erreichen würde, die nicht persönlich an den Workshops teilnehmen konnten.

Eine wertvolle Erfahrung für den Kunden und die Zielgruppe

Das CirCoLab-Projekt war eine einzigartige Gelegenheit, die multidisziplinären kreativen Kapazitäten von Studio Banana in die Tat umzusetzen. BQ, der Auftraggeber, war sehr zufrieden mit der Reichweite, der Wirkung und den pädagogischen Erfolgen der Initiative.

Außerdem empfanden die Teilnehmer (die Lernenden) die Erfahrung als sinnvoll. Durch Erfahrungsberichte vor Ort gaben sie zu, dass sich ihre Sichtweise auf Technologie nach der Teilnahme an den CirCoLab-Workshops entmystifiziert hatte.

Auch die Markenbekanntheit von BQ stieg infolge des Projekts. Auch wenn die Kennzahlen zur Markenwahrnehmung in den Monaten nach der Erfahrung nicht weiterverfolgt wurden, haben sich die während der interaktiven Workshops gesammelten Erkenntnisse und das tiefere Verständnis der Beziehung spanischer Verbraucher zu technischen Tools für BQ als ein strategischer immaterieller Gewinn von großem Wert erwiesen.