Horizontale Arbeiter auf der Biennale Design Saint-Etienne

Events | 10 April, 2017

Studio Banana nimmt an der 10. Biennale Internationale Design Saint-Etienne 2017 teil, die sich mit aktuellen, sich verändernden Arbeitsparadigmen wie der aufkommenden Arbeitsrolle des horizontalen Arbeiters beschäftigt.

Studio Banana auf der Biennale Design Saint-Etienne

Digitale Arbeit, das Ende der Arbeit, horizontale Arbeiter oder sich verschiebende Arbeitsparadigmen sind einige der Themen, die bei dieser Ausgabe der Biennale Internationale Design Saint-Etienne diskutiert werden. Die seit 1998 in Europa etablierte Biennale für zeitgenössische Kunst und Design findet vom 9. März bis 9. April 2017 in der symbolträchtigen Cité du Design in Saint-Etienne, Frankreich, statt. Studio Banana wurde eingeladen, mit unserer Napping-Kollektion OSTRICHPILLOW und Batband, die auch Teil der Cut & Care-Ausstellung sind, am Gespräch teilzunehmen.

Cut & Care: die horizontalen Arbeiter

Es ist unaufhaltsam. Es ist schnell. Es passiert. Das allmächtige digitale Zeitalter ist hier. Es ist gekommen, um zu bleiben. Die Arbeitszeiten werden auf 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche ausgedehnt. In gewisser Weise ist unser Zuhause eine Erweiterung des Arbeitsplatzes. Neue Informations- und Kommunikationstechnologien erzeugen zudem bisher ungeahnte Formen der Sesshaftigkeit und “polaren Trägheit”. Das geht so weit, dass sich sogar eine neue Arbeitsrolle herausbildet, der sogenannte “horizontale Arbeiter”.

Dieses neue Phänomen wird in der Ausstellung Cut & Care diskutiert, die die Kräfte und Ströme aufzeigt, denen bestehende und zukünftige “horizontale Arbeiter” ausgesetzt sind und sein werden. Sie zeigt auch, wie Formen der Aufmerksamkeit und Pflege aus diesem neuen horizontalen System der Organisation von Werten und Körpern hervorgehen.

Cut & Care enthält Beispiele von horizontalen Möbeln – Betten, Chaises Longues, Tatamis etc. – sowie eine Auswahl von Tools und Accessoires, die den Liegezustand des horizontalen Arbeiters “erhöhen” und/oder “reduzieren” sollen. Dies ist der Fall bei unserem OSTRICHPILLOW Original, einer Napping-Erfindung, die zum Träumen anregt und die Vorstellungskraft fördert, speziell am Arbeitsplatz.

Über den Ausstellungsraum verstreute Audiogeräte ermöglichen es den Besuchern, sich von der Umgebung abzuschotten und gleichzeitig für sich selbst da zu sein. Unser Batband sticht in diesem Zusammenhang als ein schlankes Instrument der hörbaren Technologie hervor, dass es den Menschen ermöglicht, ihr eigenes persönliches Klangerlebnis zu genießen, während sie gleichzeitig mit ihrer Umgebung interagieren.

Design trifft auf sich verändernde Arbeitsparadigmen

“Design ist ein Werkzeug, um die Moderne zu gestalten. Wir sind gerade dabei, die Bequemlichkeit der Moderne hinter uns zu lassen und in eine Phase großer Instabilität einzutreten, die das Gesellschaftsmodell, in dem wir einen Teil unseres Lebens aufgebaut haben, in Frage stellen wird. Die Arbeit mit ihren inneren Widersprüchen ist symptomatisch für diese Verschiebung. Auch das Design verändert sich: Es bewegt sich von der Veranschaulichung der Moderne durch die Gestaltung schöner Objekte hin zu einem Service Design, einem kritischen Design oder einem sozialen Design. Die Ausweitung der von ihm besetzten Territorien offenbart ein Design, das mit seinen Grundlagen (Objekten) bricht, aber als Werkzeug der sozialen und politischen Entwicklung immer mächtiger wird: Es war unvermeidlich, dass Arbeit und ein sich wandelndes Design aufeinanderprallen würden.” – Olivier Peyricot, Wissenschaftlicher Direktor der Biennale

In diesem Szenario ist die Rolle des Designs relevanter denn je. Es steht vor enormen Herausforderungen in Bezug auf die Gegenwart und Zukunft der Arbeit. Es hat die Macht, den Fokus der Aufmerksamkeit wieder auf die Arbeiter – also die Menschen, die arbeiten – zu lenken. Die Chance, neue Wege des Arbeitens, des Lebens und des Zusammenseins umzugestalten und zu erfinden, ist riesig und spannend.

 

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