CARAVAN: Transformation von Betriebsrestaurants in kollaborative Workplaces

Sneak Peek | 7 March, 2018

Nach einem Jahr harter Arbeit haben wir die ersten 3 Piloten von CARAVAN eröffnet, einem revolutionären Projekt, das von Studio Banana zusammen mit PopupOffice für SV Group in Zusammenarbeit mit Swisscom im Zentrum von Zürich entwickelt wurde.

Offene Innovation, Multi-Disziplinarität und das Potenzial von Piloten

Alles begann vor einem Jahr, als die SV Group – der Schweizer Marktführer in der Betriebsgastronomie mit mehr als 300 Standorten und einer täglichen Ausgabemenge von 160.000 Mahlzeiten – ein immer wiederkehrendes Problem im Kern ihres Services erkannte, dass es zu lösen galt. Die beliebten Restaurants, die sich hauptsächlich in Firmengebäuden befinden, waren nicht effizient genug ausgelastet, vor allem in den Randzeiten. Um eine geeignete Lösung zu finden, traten sie an PopupOffice und Studio Banana mit einer zentralen Bitte heran: Ihre Catering-Räume neu zu konzipieren und alternative Erlebnisse zu planen, die ihren Kunden einen zusätzlichen Mehrwert bieten würden. Also tauchten wir in einen fließenden und nutzerzentrierten Designprozess ein. Natürlich musste jede zufriedenstellende Lösung mit der Kernmission von SV in Einklang gebracht werden, d. h. als Dienstleister für das Wohlbefinden am Arbeitsplatz herausragende Leistungen zu erbringen. 

Um die Komplexität dieses herausfordernden Projekts zu bewältigen, wendeten wir einen Design Thinking und nutzerzentrierten Ansatz an, um sinnvolle Lösungen zu entwickeln, die sowohl für die SV Group als auch für die Nutzer ihrer Restaurants von Nutzen sein würden. Nachdem wir den Kontext der Arbeitsplatzgastronomie vollständig verstanden und eine gründliche und maßgeschneiderte Recherche durchgeführt hatten – bestehend aus Interviews, Workshops und Ortsbesichtigungen – entwickelten wir eine Reihe von Ideen, um praktikable Prototypen zu entwerfen, die in den SV-Betriebsrestaurants implementiert werden sollten. Diese Prototypen werden später vor Ort, in der tatsächlichen Restaurantumgebung, mit echten Nutzern getestet und feinabgestimmt.

Die erfolgreiche Eröffnung der 3 Piloten letzten Mittwoch in Zürich – zwei an Swisscom-Standorten (Müllerstrasse und P51) und der andere im SPIGA Ristorante – ist der lebende Beweis, dass dieses vielschichtige Projekt nicht besser hätte starten können. In den nächsten Monaten werden wir in den Pilot-Orten schrittweise neue Features einführen und beobachten, wie sich diese auf die Zufriedenheit der Nutzer, die Fluktuation, das Geschäft, die Qualität der Coworking-Sessions etc. auswirken.

Essen, arbeiten, treffen: CARAVAN Coworking Café

Das CARAVAN Coworking Café ist mitten im schnell wachsenden Geschäft mit dem Service für kollaborative Arbeitsräume verankert. Eine aufregende neue Welt, die Unternehmen vielfältige Möglichkeiten eröffnet, ihre Büroinfrastruktur effizienter zu nutzen, ihre Kosten zu senken und gleichzeitig einen Mehrwert für ihre Mitarbeiter zu schaffen, die interne Zusammenarbeit zu unterstützen und gleichzeitig die Interaktion mit der Außenwelt zu fördern.

Mit all dem im Hinterkopf war die erste Bedingung von CARAVAN klar: Der neue Ort sollte ein integraler Bestandteil des gesamten Arbeitsablaufs werden, so dass er eher ein Arbeitsplatz zum Essen als ein Arbeitsplatz zum Arbeiten ist. Dieses weitreichende Projekt hat das gesamte Team von Studio Banana auf die Probe gestellt. Und wir haben mit bemerkenswerter Stärke und Agilität darauf reagiert. Zusätzlich zu unseren Fähigkeiten in den Bereichen Service Design und Arbeitsplatzgestaltung haben wir auch unsere Kompetenzen in den Bereichen Branding, Print, Digital, Verpackung, audiovisuelles Storytelling und Marketingdesign eingesetzt.

Die räumliche Intervention ist mit Lösungen ausgestattet, die darauf abzielen, das Nutzererlebnis zu verbessern, wie z. B. Flatrate-Kaffee, zuverlässiges One-Click-WiFi, flexibles Mobiliar, die Vereinfachung des Bezahlvorgangs, die Schaffung einer Vielzahl von Atmosphären und Zonen, die an unterschiedliche funktionale Bedürfnisse angepasst sind, und sogar die Einführung einer neuen Produktlinie mit gesunden Snacks: CARAVAN Bites. Und nicht zuletzt die Einbindung eines einladenden Community Managers – Danke, Stefan! -, ein dringend benötigtes vertrautes Gesicht, das die Unternehmenskultur und -werte verkörpert. Kurzum, alles um das Umfeld zu vereinfachen und die Arbeit angenehmer und effizienter zu gestalten.

Digitale Transformation, neue User-Experience-Muster und der Aufstieg von Holakratie

Das CARAVAN Coworking Café soll zum Mittelpunkt der Arbeitsplatz-Community werden, wo sich Menschen treffen und über Hierarchien hinweg Ideen austauschen. Es ist der Ort, an dem das Unternehmen ein höheres Maß an Transparenz zeigen kann und auch eine Ebene der Interaktion zwischen innen und außen schafft. Ein Ort, der ein Gefühl von Offenheit und Menschlichkeit vermittelt. Klingt sehr nach Holakratie, oder?

Genau hier setzt Jonas Vonlanthen mit seiner anregenden Keynote vor dem aufmerksamen Publikum der CARAVAN-Auftaktveranstaltung an. Der Partner der Digitalagentur Liip weihte die Zuhörer in die Geheimnisse und Techniken von Holakratie ein, einer Methode des dezentralen Managements und der Organisationsführung, die derzeit in aller Munde ist. Und das aus gutem Grund. In einer aufregenden Zeit, in der die Wunder der Technologie fast überall zu finden sind, sollten sich Organisationen mit ihnen weiterentwickeln und aufblühen und veraltete Methoden aus der Zeit der industriellen Revolution hinter sich lassen. Holakratie basiert auf Vertrauen und Vielseitigkeit. Sie hat die Kraft, Wachstum zu managen und Struktur und Disziplin in einen Peer-to-Peer-Arbeitsplatz zu bringen. Sie ist autokratisch und sie ist schnell.

Der digitale Tsunami, der unsere Welt im Sturm erobert hat, hat eine absolute und unbestreitbare Auswirkung auf unser tägliches Leben und schüttelt fast jeden Aspekt davon auf, sowohl als individuelle Wesen als auch als Sozialwesen. Und natürlich ist diese Verhaltensänderung auf dem Gebiet des Arbeitsplatzes besonders stark ausgeprägt. Die moderne Belegschaft wird immer mobiler und unabhängiger von einer festen Arbeitsplatzumgebung, die einen radikalen und unaufhaltsamen Wandel erfährt. Es gibt viele Fragen, die innerhalb dieses Szenarios der Transformation und des Wunders angesprochen werden können und sollten.

* Fotografie: Rubén P. Bescos für STUDIO BANANA.

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